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Freitag, 16. Januar 2015

Projekt „Fertig entrümpelt“ – Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein damit es klappt?


Diese Woche war der Startschuss für mein Projekt „Fertig entrümpelt!“. (Das Projekt ist bisher gut angelaufen *freu*). Da so einige Fragen zu meiner Vorgehensweise bei diesem Projekt aufgetaucht sind, habe ich entschieden hier erst noch ein paar Details zu meiner Vorgehensweise zusammenzustellen, bevor ich erste Ergebnisse präsentiere:

Da ich ein eher zur chaotischen Vorgehensweise neigender Mensch bin (ich tue gerne mehrere Dinge parallel, damit ich immer die Wahl habe), mussten erst ein paar Voraussetzungen erfüllt sein, damit das Projekt auch klappen kann. Die Voraussetzungen für das Gelingen des Projektes „Fertig Entrümpelt“ dürften von Mensch zu Mensch und abhängig von dessen jeweiliger Lebenssituation äusserst unterschiedlich sein. Nun, hier die Voraussetzungen, welche aus meiner Sicht mindestens gegeben sein müssen, damit das Projekt auch klappen kann wird:


Voraussetzung Nr.1: Entrümplungshäppchen in der richtigen Grösse festlegen.
 
Es mag ja Menschen geben, bei denen das Entrümpeln ganz spontan, sofort und in wenigen Tagen/Wochen umgesetzt werden kann. Quasi an einem Stück. Zack. Das möchte ich manchmal auch (Wer schon nicht?). Da ich Mama in einer turbulenten Patchworkfamilie bin kann ich das nicht. Okay, ich könnte schon – aber das würde auf Kosten von den anderen Familienmitgliedern gehen und Knatsch verursachen - und das will ich natürlich vermeiden. Ich kann also nicht frei von der Leber weg entrümpeln wann es mir gerade am besten passt. Ne. Is‘ ja klar, dass bei mir immer alles etwas komplizierter ablaufen muss *hrmpf*. Deshalb habe ich das Vorhaben in einzelne „Häppchen“ eingeteilt, die in einem Tag bis maximal einem Wochenende zu bewältigen sind. Ein Tag oder Wochenende an dem ich mich ganz und gar einem Bereich widme, den ich in unserem Haushalt entrümple (also nur meine persönlichen Dinge und jene die ich gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern teile). Bei mir hat das so folgende 12 „Entrümplungshäppchen“ ergeben:


1. Der Schlafbereich
2. Die Büroecke
3. Gästebad & Garderobe
4. Das Badezimmer
5. Wohn- & Essbereich
6. Die Küche
7. Der Keller, Part 1 (Heizungsraum, Waschküche & Vorräte)
8. Der Keller, Part 2 (der Rest)
9. Die Dachböden (jep, wir haben zwei davon, allerdings zum Glück zwei winzige)
10. Vorgarten & Terrasse
11. Der Selbstversorgergarten
12. Das Auto


Das heisst 12 Mal einen vollen Tag/Wochenede entrümpeln und ich bin durch. Sollte doch eigentlich locker zu schaffen sein, ne? (Ja, ja ihr seht – NOCH bin strotze ich vor Optimismus. Aber ich zähle fest auf Euch, dass ihr mir über etwaige Krisen hinweghelfen werdet, oder??! Dafür sind Blogs doch schliesslich da – oder wie jetzt?).

Voraussetzung Nr.2: Die Dinge, welche man Besitzt müssen überschaubar sein und haben alle ihren festen Platz. 

Dieser feste Platz muss für jedes Ding so genau definiert sein, wie die Entrümplungshäppchen gross sind. Bei mir heisst das konkret, ich muss wissen was in welchen Raum gehört. Soll das ganze klappen, muss man einen Überblick haben, wenn man nicht alles auf einmal entrümpeln kann oder man wie ich nicht alleine wohnt (da ja auch andere Mitbewohner Dinge von A nach B tragen). Gibt es noch grössere Kisten, einzelne Schränke oder gar ganze Räume von denen man keinen Plan hat ob und was sich darin befindet, dann wird dieses Projekt nicht funktionieren. Man läuft so nämlich Gefahr, dass die Dinge nur von A nach B verschoben werden. Wer noch nicht an diesem Punkt angekommen ist und auch nicht alles auf einmal entrümpeln will wie das z.Bsp Ryan Nicodemus von the minimalists bei seiner Packing Party getan hat, der muss erst gucken, dass er einen Überblick über all seine Dinge hat und weiss wo diese Dinge hingehören. Sonst wird das einfach nix. Oder zumindest ziemlich schwierig. (Ist so mein Empfinden. Ich kann mich natürlich auch durchaus irren. Ich will hier niemanden entmutigen – im Gegenteil).

Diesen Zustand erreicht man früher der später durch die Einhaltung folgender drei Regeln:

1. One-in, one-out. Für jedes Ding das neu dazukommt fliegt etwas anderes raus.

2. Man entrümpelt eine bestimmte Anzahl an Dingen in einem bestimmten Zeitraum (also z. Bsp jeden Tag eine Sache, jede Woche 10 Sachen, jeden Monat 40 Sachen). Wichtig ist es, dass man eine Variante wählt die einem selber zusagt und für einen auch machbar ist. Denn nur so wird man auch die dritte Regel konsequent einhalten:

3. Dran bleiben! Irgendwann ist man so dann garantiert soweit zu sagen „jetzt wird endlich fertig entrümpelt!“

Nur zwei Voraussetzungen die erfüllt sein müssen und das unbändige Verlangen danach sich endlich von überflüssigem Ballast im eigenen Leben zu befreien- das ist schon alles. Dann kann es Häppchen für Häppchen mit folgenden 5 Schritten folgendermassen weitergehen:

Ausreichend Zeit reservieren. Macht man sich daran ein Entrümpelungshäppchen zu vernaschen, sorgt man erst dafür, dass man sich ausreichend Zeit dafür reserviert hat und die übrigen Mitbewohner Bescheid wissen, dass man jetzt erstmal nicht gestört werden will.

Den zu entrümpelnden Bereich wenn möglich vorbereiten. Als Zweites sorgt man dafür (evtl. schon vorbereitend in den Tagen davor) dass alle Dinge die Ihren Platz in eben dem Entrümplungshäppchen haben auch dort drin sind (und alle Dinge die sich dort befinden aber eigentlich woanders hingehören draussen sind). Durch die „one-in, one-out“-Regel ist ausserdem sichergestellt, dass es in dem bereits entrümpelten Bereich dann schön entrümpelt bleibt.

Zwischendepot für Knacknüsse. Als Drittes  sorgt man für ein Zwischendepot für Knacknüsse beim Entrümpeln – also Dinge bei denen man einfach nicht entscheiden kann (oder will) ob das jetzt weg soll oder nicht. An dieses Zwischendepot darf keiner ran ausser Dir. Der ist dazu da, damit man beim finalen Entrümpeln ganz radikal vorgehen kann und keine Zeit verliert: Hier kommt alles hin, dass von der Vernunft her wegkann, dass Herz aber noch nicht so ganz loslassen will (aber vielleicht doch). Wenn man dann alles fertig entrümpelt hat kommt man ganz zum Schluss nochmals zu diesem Zwischendepot zurück und entrümpelt hier final. Es ist allerdings nur für den Notfall gedacht, das Meiste bringt man am besten noch am selben Tag weg. Kommt man ohne so ein Zwischendepot aus, umso besser. Es dient in erster Linie dazu zu verhindern, dass Dinge bloss von A nach B verschoben werden und man plötzlich nicht mehr weiterkommt.

Musik & Zwischenverpflegung für mehr Durchhaltevermögen. Viertens sorgt man für die richtige Musik und Zwischenverpflegung beim Entrümpeln, damit man auch die vorgesehene Zeit dranbleibt und durchhält. Reicht die geplante Zeit nicht aus, muss man vielleicht nochmals umplanen – deswegen geht die Welt nicht unter.

Das Entrümplungsgut wegbringen. Am besten noch am selbsn Tag!

So wird das bei mir Ablaufen. Hoffe ich zumindest. Und wenn nicht, weiss ich ja dann auch, wies nicht funktioniert. So oder so bin ich nachher schlauer. Ich kann also gar nicht verlieren. Das Experiment wurde diese Woche bereits gestartet, und das erste „Häppchen“ habe ich schon „verspeist“. Mehr dazu gibt’s schon bald….

1 Kommentar:

  1. Ich wirklich dieses Artikels, eine Menge wertvoller Inhalte mögen. Und natürlich, sehr coole Bilder!

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